Eingeschleppte Tiere und Pflanzen können das Leben unter Wasser schädigen. Darum ist es wichtig, beim Wassersport und beim Fischen einige Verhaltensregeln zu beachten.

Als Neobiota werden Tiere und Pflanzen bezeichnet, die ursprünglich nicht bei uns heimisch sind. Verbreiten sie sich invasiv, werden sie zum Problem. Solche invasiven Neobiota kommen auch in unseren Gewässern vor. Oft werden sie unbemerkt mit Booten, Wassersport- oder Fischereimaterial von einem Gewässer zum nächsten verschleppt.

Grosse Schäden

Einige invasive Neobiota in Gewässern richten grosse Schäden an. Eingeschleppte Schwarzmundgrundeln beispielsweise verdrängen einheimische Fischarten von ihren Laich- und Futterplätzen. Invasive Muschelarten wie die Körbchen- oder Quaggamuschel können Wasserleitungssysteme oder Bootsmotoren verstopfen. Auch Krankheiten, die mit invasiven Tieren eingeschleppt werden, können grosse Schäden verursachen. So sind viele einheimische Krebspopulationen durch die Krebspest, welche mit invasiven Krebsen aus Nordamerika (z.B. Signalkrebs) eingeschleppt wurde, ausgelöscht worden.

Handeln, bevor es zu spät ist

Das Hauptproblem bei allen im Wasser lebenden invasiven Tieren und Pflanzen ist die Tatsache, dass es kaum möglich ist, sie wieder loszuwerden, wenn sie einmal in ein Gewässer gelangt sind. Daher ist die Prävention besonders wichtig.

Das können Sie tun

Gebietsfremde Arten können unbeabsichtigt aus anderen Gewässern eingeschleppt werden, indem sie als winzige Larven an Booten, anderen Schwimmkörpern oder Ausrüstungsgegenständen haften bleiben und mittransportiert werden – sei es im Wasser, das sich im Bootsrumpf sammelt oder in Wasserrückständen in der Ausrüstung. Helfen Sie mit, die Verbreitung aquatischer Neobiota zu verhindern.

Wassersport (Fischen, Tauchen, Boote, Schlauch- und Paddelboote)

Vor Gewässer-Wechsel – beachten Sie 3 Regeln:

  1. Kontrollieren Sie Bootsrumpf, Wassersport- und Fischereigeräte, Motor, Taue und Anker auf Rückstände von Pflanzen und Tieren.
  2. Reinigen Sie sämtliches Material gründlich mit Wasser (wenn möglich mit heissem Wasser). Boote möglichst mit Hochdruckreiniger reinigen. Die Reinigung muss auf einem Platz mit Anschluss an die Kanalisation durchgeführt werden. Lassen Sie Bilgen- und Restwasser direkt am Ursprungsgewässer vollständig ab.
  3. Lassen Sie die Ausrüstung vor der Nutzung auf einem anderen Gewässer vollständig trocknen.

Wichtig: lassen Sie Köderfische nie frei.

Quelle: www.zh.ch/umweltschutz